Dank, Gedanken und Grüße zum Jahresende

Es mag obligatorisch erscheinen, wenn wir zum Jahresende mit Grußbotschaften gemeinnütziger, karitativer Organisationen überhäuft werden. Dank Digitalisierung ist immerhin weniger Papierverbrauch notwendig, die Wälder können danken.

Und da sind wir schon bei dem ersten Wort der Überschrift: DANK. Wir haben gerade begonnen den 2023er Jahresbericht zusammenzustellen, den wir nach Vorlage bei unserer Mitglieder-Versammlung am 15.2.2024 dann auch veröffentlichen werden (u.a. auf unserer Website und unseren Social Media Accounts, auf Anfrage auch postalisch oder per Email). Bereits jetzt können wir sagen, dass auch 2024 wieder ein Jahr mit an die einhundert Aktivitäten hierzulande sowie international war. Und auch 2023 konnten wir dank eurer Hilfe zahlreiche indigene Projekte in den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Kolumbien, aber auch ein Heimprojekt in der Ukraine und die anwaltliche Verteidigung Leonard Peltiers unterstützen. Daher an dieser Stelle unseren großen Dank unseren großartigen Vereinsmitgliedern, Unterstützer*innen, Helfer*innen, Spender*innen und Kooperationspartner*innen. Auch ohne diese deutschlandweite sowie internationale Bündnisarbeit wäre die Wirkung unserer ehrenamtlichen Arbeit kaum so groß. Und an dieser Stelle auch unseren großen Dank all unseren indigenen Freund*innen, Leonards Anwält*innen und auch ganz besonders Leonard. Auch über die Schwerpunkte des Spendeneinsatzes werden wir im Jahresbericht wieder Anmerkungen vornehmen.

Zum zweiten Wort der Überschrift “Gedanken” an dieser Stelle nur so viel. Als Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen, als Gegner*innen totalitär, elitär, autoritärer Dogmen und Denkweisen, als Kämpfende für Menschenwürde und Gerechtigkeit sowie Verantwortliche für das Leben, das junge Menschen künftiger Generationen auf diesem Planeten vorfinden, sind wir einfach sprachlos über den weltweit zu beobachtenden Rechtsruck, über die Zunahme autoritärer Staats- und Charakterstrukturen, über Empathielosigkeit und eine Renaiccanse der Barbarei, Kriege, Umweltzerstörung und die ungebremste Macht- und Profitgier von Despoten und Kapital. Manche haben von uns gerade aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten eine Positionierung vermisst. Als eher persönlichen Kommentar hatte ich sehr schnell hierzu einen Blog verfasst, ihn aber bis heute nicht freigeschaltet. Und mit der zeitlichen Distanz zum 7. Oktober, diesem Tag eines maßlosen, barbarische Massakers an Zivilpersonen in Israel hat das Leiden weiter zugenommen. Für die palästinensische Bevölkerung im Gaza zeichnet sich eine der größten humanitären Katastrophen des Nahen Ostens ab. All dies zu kommentieren und analysieren, ohne in die vielseits feststellbaren Relativierungsdiskussionen zu verfallen, ohne zu glauben, dass die finale Ursachenklärung einen Ausweg aufzeigen würde, vereinfacht das Grauen und die Traumatisierungen der Menschen – auf beiden Seiten – im analytisch-intellektuellen, moralisch-humanitären und historisch-politisch-emanzipatorischen Sinne. Wie weit eine solche Vereinfachung und wohl auch Verdinglichung von Leid führen kann zeigt sich in der Kriegspropaganda beider Seiten, in der Tabuisierung von Kritik an der israelischen Politik, an der Ausblendung der religiös-faschistischen Drahtzieher im Iran und des dumpfen Antisemitismus in Teilen der sogenannten “Linken”. Was bleibt ist viel Nachdenklichkeit und die Verzweiflung kaum handeln zu können – für die Menschen und für die Menschlichkeit. Bleibt die Frage, ob ich den Blog nicht doch noch hochlade. Antwort bleibt offen.

Und somit grüßen wir euch nun zum Jahresende. Danke für euer Vertrauen, danke für eure Unterstützung. Wir wünschen euch das, was sich so viele Menschen weltweit gerade in Zeiten von Terror, Krieg und Unterdrückung sehnlichst wünschen: erholsame und friedliche Feiertage und viel Kraft für ein kämpferisches, neues Jahr. Oder wie es so schön weihnachtlich heißt: Friede auf Erden

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