Lützerath, der Kampf geht weiter

…wer glaubt, dass mit dem Abriss der Häuser von Lützerath der Kampf gegen fossile Energien, eine grüngewaschene Energie- und Gesellschaftspolitik und gegen Konzerne wie RWE beendet ist, wird sich noch sehr wundern. Nein, der Abriss Lützeraths und die gewaltsame Unterdrückung von Protest bestärken uns in dem Kampf gegen weiteren Braunkohleabbau, zumal die Mehrzahl ökonomischer und ökologischer Expertisen auf unserer Seite sind. Und die Ankündigung RWEs, an die Demonstranten Regressforderungen i. H. v. fast 1,5 Mio Euro zu stellen (Quelle: TAZ vom 19.1.2023) sowie die Schilderungen in dem unten folgenden Rundschreiben von Michael Zobel, nämlich, dass RWE in Keyenberg ungeniert weiterhin die verbliebenen Bewohner*innen durch zerstörerische Aktionen terrorisiert und gar eine Erlaubnis haben soll, Kohle auch noch nach 2030 verstromen zu dürfen, diese Umstände zeigen deutlich, dass wir weder Politik noch Konzernen trauen sollten. RWE, ein Konzern der jahrzehntelang an ökologischen Zerstörungsprojekten beteiligt und an der katastrophalen Klimasituation mitverantwortlich ist, ebenso an massenhaften Menschenrechtsverletzungen bis hin zum Genozid an Indigenen, gehört wegen Ökozids angeklagt und als Konzern aufgelöst und vergesellschaftet. Jede Politik, die dazu beiträgt, diesen Konzern einen grünen “Persilschein” für die Zukunft auszustellen, ist für uns nicht mehr wählbar. Sowohl aus Umwelt- als auch aus Menschenrechtsgründen werden wir den Kampf gegen Kohleabbau und RWE weiterführen. Oder wie es einmal Dennis Banks, Mitbegründer des American Indian Movements einmal sagte: , NEVER GIVE UP , YOU ONLY LOSE WHEN YOU GIVE UP , NEVER ,NEVER GIVE UP , NO COMPROMISE AND NO RECONCILIATION NO SURRENDER.  Zu deutsch: Gebt niemals auf, wenn du aufgibst kannst du nur verlieren, gebt daher niemals, niemals auf, keine Kompromisse, keine Versöhnung, Keine Kapitulation.


Liebe Wald- und Naturschützer*innen, liebe Pressevertreter*innen, liebe Mitmenschen,

eine Woche nach der Räumung von Lützerath und der großen Demonstration gibt es viel aufzuarbeiten. Auch deshalb findet schon am Sonntag der nächste Dorfspaziergang statt.

22. Januar, 11.30 Uhr, Kirche Keyenberg, mehr auf

https://twitter.com/MaWaLuetzerath/status/1616026542743642113/photo/1

Während ich das schreibe, geht die Zerstörung ungebremst weiter:

– RWE baut gerade den nächsten Wall, diesmal entlang der L 12 zwischen Keyenberg und Holzweiler, obwohl dem Konzern noch längst nicht alle Grundstücke dort gehören und manche Eigentümer nicht verkaufen wollen

– in Keyenberg werden Gärten leerstehender Häuser von RWE “besucht”, das Ergebnis sind vernichtete Gärten, gerodete Bäume und Sträucher, RWE möchte mit Rückendeckung der Politik den vebliebenen Einwohner*innen das Leben zur Hölle machen

– im Landtag gab es gestern H. Reuls Märchenstunde, der unfassbare Polizeieinsatz mit knapp 4000 Polizist*innen wird von einer großen Koalition von CDU und SPD bis FDP und AfD gefeiert, herzlichen Glückwunsch:

115 Menschen wurden getreten oder geschlagen – 45 Menschen wurden am Kopf verletzt – 10 Menschen erlitten Knochenbrüche – 15 Menschen mussten direkt vom Notdienst oder im Krankenhaus behandelt werden – 65 Menschen berichteten von Schlagstockeinsätzen, ein Beispiel:

https://taz.de/Polizeigewalt-in-Luetzerath/!5906671/

– jetzt wird bekannt, dass RWE auch über 2030 Kohle verbrennen darf, wieder ein kleines Detail aus den Hinterzimmer-Absprachen, was kommt da noch alles?

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-01/rwe-kohleausstieg-2030-braunkohle-foerderung

Langer Rede kurzer Sinn, es bleibt gar nichts anderes übrig, wir machen natürlich weiter, der Kohleausstieg ist und bleibt Handarbeit.

mehr zur aktuellen Entwicklung rund um Lützerath und NRWE unter anderem auf

Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,

Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen

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