12.9.2019: Happy Birthday in Leipzig für Leonard

Dieser Bericht aus Leipzig macht Mut. Danke allen Beteiligten und ganz besonders den Organisator*innen unserer Vereinsgruppe im Raum Weißenfels, Halle, Leipzig.

In der altehrwürdigen Messestadt Leipzig wurde der 75. Geburtstag von Leonard Peltier gleich doppelt gefeiert. Zunächst hatten zwölf Schüler/innen am US-Generalkonsulat das Sagen. Im Rahmen eines Projektes der Ganztagsschule „Am Tierpark“ in Staßfurt hatten sie sich seit dem Ferienende mit dem politischen Langzeitgefangenen beschäftigt. Ihre Lehrerin erläuterte, in welcher Situation es vor 44 Jahren zu jener Schießerei von Oglala in Süddakota gekommen war und wie er nach zwei Freisprüchen von anderen Angeklagten letztlich als Bauernopfer herhalten musste.

Die Mädchen und Jungen hatten sich Texte aus Leonards Buch „Mein Leben ist mein Sonnentanz“ ausgesucht, manche waren besonders mutig, andere suchten sich kleinere Texte aus, doch alle sind über sich hinausgewachsen. Und nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, sprachen sie Passanten an, verteilten Flyer und sammelten Unterschriften für Peltiers Freiheit. Es ist in diesem Fall nicht nur die Friday-for-Future-Bewegung, die Schüler anspricht, sondern auch der Einsatz für Menschenrechte weltweit. Und vielleicht auch für Flüchtlinge.

Eine Stunde blieb Zeit, um die Kulisse ab- und an der Nikolaikirche wieder aufzubauen. Und wieder sorgte die Leipziger Liedertour für ein Programm, das Interessenten und Passanten gleichermaßen anzog. Der Dank gilt an dieser Stelle natürlich nicht nur dem Initiator Frank Oberhof (Akkordeon), sondern auch seinen außerordentlich engagierten Mitstreitern Ralph Schüller, Marcel Winkler (beide Gitarre) und Anton Sterz (Trompete). Hinzu gesellte sich Hisztory  David Meißner mit seinem unverstellten Blick auf die Menschen am Rande der Gesellschaft. Und er begeisterte auch mit seinem Hannes-Wader-Antikriegssong „Es ist an der Zeit“. Übrigens griffen Interessierte und Musiker kräftig zu, als die drei Geburtstagskuchen angeschnitten wurden. Ebenso gefragt waren die Unterschriftenlisten, mit denen seit mehr als 40 Jahren gefordert wird: Freiheit für Leonard Peltier.

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