Newsletter No.1 – 2019

  1. 1. Verlegungsantrag Leonarde Peltier 2. Jahresbericht 2018 und Spenden 2018 3. Erlebnisreise in das Land der Oglala-Lakota hat noch Plätze frei 4. Zum bevorstehenden 75. Geburtstag Leonard Peltiers (12.9.2019) 5. sonstiges
    ——————————– 1. Verlegungsantrag Leonard Peltier
    Leonard Peltier hat über seine Verteidiger einen Antrag auf Verlegung in eine andere Haftanstalt gestellt, der möglicherweise in den kommenden Wochen bereits beraten werden kann. Hintergrund ist, dass Peltier in der Haftanstalt Coleman/Florida extrem weit von seiner Familie, seinen Freunden und vielen Unterstützer*innen inhaftiert ist. Dies gleicht sozialer Isolation, denn die Fahrtkosten für Besuche können viele nicht aufbringen. Außerdem ist der Hochsicherheitsknast in Coleman seit Jahren für Gewalt, Korruption und andere Missstände berüchtigt, weshalb die Gefangenen immer wieder über längerere Zeiträume im Lockdown (Dauereinschluss) sitzen. Weshalb der nun fast 75jährige und vielfach erkrankte Peltier nach 43 Jahren Haft überhaupt noch in einem Hochsicherheitsknast eingekerkert ist, dürfte bei klarem Verstand niemanden einleuchten, es sei denn es gehe um gezielte Haftfolter an einem politischen Gefangenen. Der Wechsel in eine andere Haftanstalt, nämlich das FCI Oxford in Wisconsin, eine Haftanstalt mittlerer Sicherheitsstufe, würde für Leonard Peltier nicht nur eine örtliche Verbesserung für seine potentiellen Besucher*innen bedeuten. Diese Haftanstalt liegt auch näher an der Mayo-Klinik, die Peltier bereits in Vergangenheit medizinisch adäquat behandelte. Daher unterstützt bitte Leonards Antrag auf Verlegung. Anbei zwei Texte, die uns aus den USA zugemailt wurden. Diese Texte oder auch eigene Texte sendet dann bitte an die ebenfalls angegebene Adresse. Eurer Email oder anderen Schreiben (Brief, Fax) könnt Ihr durch zusätzliche Anrufe noch Nachdruck verleihen. Bitte beachtet bei jeder Form von Kommunikation auf Höflichkeit. Danke.

Email, Fax, Anrufe oder Briefe an:
Email: GRA-DSC/PolicyCorrespondence@bop.gov
Phone: 972-352-4400
Fax: 972-352-4395
GRAND PRAIRIE OFFICE COMPLEX
346 MARINE FORCES DRIVE
GRAND PRAIRIE, TX, 75051

Sample Letter:
RE: LEONARD PELTIER REGISTER NUMBER 89637-132
To whom it may concern:
Leonard Peltier #89637-132 has requested a transfer from the facility at Coleman, Florida to the facility at Oxford, WI. I am writing to support Peltier’s transfer.
The reasons for transferring Peltier to Oxford include: The reasons for transferring Peltier to Oxford include: ▪ Oxford is approximately 1,300 miles closer to Peltier’s home and family. ▪ Oxford is closer to the Native communities related to Peltier. ▪ Peltier has multiple medical issues some extreme and potentially life threatening. ▪ Oxford is in proximity to the Mayo Clinic and Federal Medical Clinic in Rochester. Transfer from Coleman to Oxford is therefore consistent with the spirit and intent of BOP policy and will serve to allow more family visitation and improve medical services to Peltier. Therefore, the transfer should be permitted. Sincerely,
es folgt euer oder eure Namen

oder

▪ Dear Madam/Sir; I am writing to express my support for the transfer of Mr. Leonard Peltier 89637-132 to FCI Oxford WIS. Mr. Peltier is approaching his 75th birthday and had done over 44 years in Federal Custody. It is time that he be assigned a Federal facility closer to his family and an expert medical facility, like the Mayo Clinic. The Oxford Facility is within a day’s drive for Mr. Peltier’s family in MN & ND and only 2 ½ hours from the Mayo clinic, which will provide the best health care necessary for the elder Mr. Leonard Peltier. Thank you for considering Mr. Peltier’s request for a transfer to FCI in Oxford. Sincerely,
euer Namen

2. Jahresbericht 2018 und Spenden 2018
Auf unserer Website findet Ihr den ausführlichen Jahresbericht 2018. Hier der entsprechende Link:

https://www.leonardpeltier.de/tokata-lpsg-e-v/jahresberichte/jahresbericht-2018

Und natürlich gilt auch für 2018 wieder, dass vieles nicht ohne die zahlreichen Spenden möglich gewesen wäre. Die Spenden 2018 haben wir schwerpunktmäßig für folgende Bereiche eingesetzt, wobei stets angegebene Zweckbestimmungen auf der Überweisung durch uns zu 100% eingehalten wurden. Von den 5608,13 € Spenden  gingen 61%  an indianische Projekte, Hilfsaktionen (Hilfen zur Beseitigung voin Sturmschäden in der Pine Ridge Reservation  985 €, Jugendprojekte/Jugendselbstmord-Präventonsprojekte  891 €, Umwelt – und Kulturprojekte  175 €, sonst. Sozialprojekte  202 €, Peltier-Verteidigungsfond 884 €, American Indian Movement 86 €, Oglala CVommermoration Day 146 €), 23,6% gingen an direkt  indigene Vertreter zur Unterstützung bei ihrem Aufdenthalt in Europa (davon Gagen für indigene Musiker 450 €, Vortragshonorare  140 €, Unterstützung für innereuropäische Reisekosten 800 € für insg. 8 Native Americans) und 15,4 % zur Unterstützung der eigenen Soliarbeit (Website, Druckarbeiten, Plakatierungen, Standgebühren, Zeitungsanzeigen, Veranstaltungen, Porto- und Fahrtkosten  usw.)

Durch unsere Bildungs- und Begegnungsreise in das Land der Oglala-Lakota für Erwachsene wurden Personen und Einrichtungen in nder Pine Ridge Reservation durch ca. 4000 € unterstützt

3. Erlebnisreise in das Land der Oglala-Lakota hat noch Plätze frei
Nach der erfolgreichen Reise 2018 und den vielen positiven Rückmeldungen seitens Teilnehmer*innen aber auch von unseren indianischen Partner*innen haben wir uns entschlossen auch 2019 eine analoge Reise anzubieten. Es sah zum Jahreswechsel noch so positiv aus, die Fahrt schien nahezu ausgebucht. Doch nun haben von 10 Interessent*innen 7 Personen aufgrund von Veränderungen in den Bereichen Gesundheit und Arbeitszeit abgesagt. Dies kam vor allem daher zustande, da davon gleich 2 Pers.gruppen betroffen waren. Nun gilt es also wieder die Werbetrommel zu rühren, damit die Fahrt auch wirklich zustande kommt. Hierzu fehlen uns derzeit noch 5 – 6 Anmeldungen. Dann wäre die Reise gesichert.
Hier nochmals ein aktueller Pressetext, der auch im Anhang zu finden ist. Es wäre eine große Unterstützung, wenn ihr die entsprechenden Dateien auch privat über eure Kontaktlisten weiterleitet. Vielleicht interessiert es ja doch die Eine oder den Anderen. Es wird wohl auch die letzte Bildungsreise sein, die unser Verein anbieten wird. Daher also – nutzt die Chance, wir garantieren vielfältige Erlebnisse in der und um die Reservation herum.
Begegnungs- und Bildungsreise für Erwachsene mit dem Autor des Buches „Ein Leben für die Freiheit“
Es wird die zweite aber wahrscheinlich auch letzte Bildungsreise für Erwachsene in das Land der Oglala – Lakota (Sioux) sein, die der gemeinnützige Menschenrechtsverein „Tokata – LPSG RheinMain e. V.“ anbietet. Nach siebzehn Jahren deutsch-indianischer Jugendkulturaktionen und dreizehn Jahren Jugendreisen in diverse Reservate amerikanischer Ureinwohner, fand im Sommer 2018 die erste Bildungs- und Begegnungsreise für Erwachsene statt. Der große Erfolg dieser Reise bewegte die beiden Organisatoren und Reiseleiter Dr. Michael Koch und Claudia Weigmann-Koch dieses Reiseerlebnis 2019 nochmals zu wiederholen. Mit den beiden stehen den Reisenden nicht nur zwei erfahrene Reisebegleiter zur Seite, die seit fast 20 Jahren in den USA und Kanada   im Rahmen von Menschenrechts-, Kultur-, Umwelt- und Sozialprojekten aktiv sind. Durch die bestehenden Kontakte und langjährigen Erfahrungen wird die Tour für die Teilnehmenden zu einer unvergesslichen Bildungs- und Begegnungsreise mit zahlreichen Natur- und Kulturerlebnissen inner- und außerhalb der Reservation jenseits des üblichen Tourismus. Die Reise findet vom 8. – 21. Juli 2019 statt. Für Interessierte, die die Zusatzfahrt in den Yellowstone Park mitbuchen, endet die Reise am 24.7.2019. Besucht werden zahlreiche Museen und historische Stätten, Umwelt- und Sozialprojekte. Indianische Referenten führen in ihren Vorträgen durch die Kultur, Geschichte und aktuellen Lebensbedingungen der Lakota, dabei auch durch die Geschichte von Völkermord und indigenen Widerstand. Lakota-Künstlerinnen und Künstler unterstützen die Herstellung eigener Schmuckstücke. Außerhalb der Reservation führt die Reise in zahlreiche State- und Nationalparks wie z. B. in die Badlands, Black Hills, zum Bear Butte oder auch Bear Lodge. Es finden außerdem Exkursionen nach Nebraska (Fort Robinson) und Wyoming (Devils Tower) statt. Immer wieder besteht dabei die Möglichkeit Bisons, Hirsche, Antilopen, Coyoten oder auch Adler aus nächster Nähe zu beobachten. Michael Koch, der auch Autor des in zweiter Auflage erschienen Buches „Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand“ ist, führt zusätzlich an die zentralen Orte der indigenen Bürgerrechtsaktionen und somit zu den Wurzeln seines Buches. Gegen Aufpreis kann die 14tägige Reise bis auf 17 Tage verlängert werden. Dann führt die Reise weiter in die Big Horn Mountains und in den Yellowstone Park. Neben einer Rundfahrt durch den Park und Wanderungen zu Wasserfällen und Geysiren stehen Bären- und Wolfsbeobachtungen im Lamar Valley auf dem Programm, bevor in Billings/Montana der Rückflug angetreten wurde. Der Grundpreis für die 14tägige Basisreise beträgt bei 10 Teilnehmern 2150,–€. Nicht enthalten sind hierbei die Flugkosten und Reiseversicherungen. Die Reiseleiter empfehlen hier Individualbuchungen, da dies erheblich günstiger sein kann. ImReisepreis sind alle Reise-, Eintritts-, Workshop- und Vortragskosten in den USA enthalten, ebenfalls Übernachtungen, Frühstück und Abendessen sowie durchgängige deutsche Reisebegleitung. Durch die Reise werden vor Ort Umwelt- und Sozialprojekte in der Reservation finanziell unterstützt.  Zwecks genauerer Informationen sowie Anmeldungen können sich Interessierte direkt an den Verein per Email an  lpsgrheinmain@aol.com oder telefonisch unter 0177 5736790 wenden  Hier erhalten alle Interessierten dann weiteres Infomaterial, Anmeldeformulare und die Allgemeinen Reisebedingungen. Die Reise kann aber auch gebucht werden über Kia-Ora Reisen (http://www.kia-ora-reisen.de, mail@kia-ora-reisen.de, Festnetz: +49 (0)761 477 43 23 oder Mobil: 0172 322 7404).


4. Zum bevorstehenden 75. Geburtstag Leonard Peltiers (12.9.2019)
Was wir uns wünschen ist eine Sache, nämlich dass Leonard Peltier im 44 Jahr seiner Inhaftierung endlich freigelassen wird. Zu befürchten ist aber, dass Peltier seinen 75. Geburtstag in Haft verbringen muss. Aus diesem Grund werden wir für die Zeit um den 12.9.2019 auch Aktionen überlegen. Angedacht ist u. a. eine zentrale Aktion in Berlin, entweder an diesem Tag oder aber am darauf folgenden Wochenende.
Eine weitere, zusätzliche Möglichkeit wäre auch eine weitere Lesetour anlässlich Peltiers 75. Geburtstag. Wie bei den vorherigen 7. Lesetouren wäre die ca. 2 – 2,5 stündige Veranstaltung ein bunter Mix aus Slideshow, Lesung, freiem Vortrag, Filmausschnitten und Live-Musik sowie natürlich auch Dialog. Anfallende Kosten wären Fahrt & Unterkunft. Ein Honorar bzw. eine Spende wären wünschenswert, denn beides ginge an unseren Verein. Vielleicht fallen euch ja mögliche Vortragsorte ein?! Bitte dann bei uns melden.
5. sonstiges


Das laufende Jahr begann mit den monatlichen Mahnwachen vor den US-Generalkonsulaten in Leipzig und Frankfurt am Main. Und auch bei der Rosa Luxemburg Konferenz in Berlin war unser Verein mit eigenem Stand (direkt neben den Mumia-Unterstützer*innen) wieder vertreten. Neben der Beteiligung an laufenden Kampagnen für Peltier (Verlegungsantrag) und Abu-Jamal (neues Berufungsverfahren) wird es wieder einen Zeitungsbeitrag zum Tag der politischen Gefangenen am 18.3.2019 geben (Beilage der RH in der jungenWelt). Außerdem gab es einen Vortrag vor über 200 Schüler*innen der 12. Klasse eines Gymnasiums in Frankfurt-Höchst über Hintergründe zum indianischen Amerika. Diese Vortragsreihe startete vor 4 Jahren und wird wahrscheinlich auch 2020 fortgesetzt. Gleiches gilt für eine weitere Schulaktion an einem Offenbacher Gymnasium, an dem wir seit ebenfalls 5 Jahren mit indianischen Gästen im Rahmen des Englisch-Unterrichts vor ca. 35 Schüler*innen eingeladen werden. Und natürlich läuft die Vorbereitung für die geplante Reise (siehe Punkt 3) bereits auf Hochtouren. Auch in diesem Jahr wollen wir mit Spenden indianische Jugend-, Kultur- und Menschenrechtsprojekte unterstützen. Auch in diesem Sinne stellt das Zustandekommen der Reise einen wichtigen Beitrag da, sollen doch indigene Projekte, Einrichtungen und Personen mit ca. 20 – 30% der Reisekosten unterstützt werden.
Soweit für heute. Den Newsletter findet Ihr auch auf unserer Homepage, unserer Facebook-Seite oder auf Twitter.