Artikel zu Peltiers Gesundheitszustand vom Juli 2024
hier ein etwas älterer Artikel aus Indian Country Today/Rapid City Journal, der aber die Gesamtsituation nochmals verdeutlicht.
Übersetzung: Leonard Peltier nach viertägigem Aufenthalt aus dem Krankenhaus entlassen Der Anführer der Indianerbewegung Leonard Peltier wurde wegen seiner Diabeteserkrankung ins Krankenhaus eingeliefert, die nach Angaben seines Teams im Gefängnis nicht behandelt wurde AMELIA SCHAFER JUL 17, 2024
Der indigene Aktivist Leonard Peltier, der den größten Teil seines Lebens im Gefängnis verbracht hat, wurde nicht auf Bewährung entlassen. (Foto von Amelia Schafer, ICT/Rapid City Journal)
Leonard Peltier wurde am Montag, den 16. Juli, aus einem viertägigen Krankenhausaufenthalt entlassen. Die Diabeteserkrankung des Anishinaabe-Ältesten hat bei ihm zu offenen Wunden und zum Absterben von Gewebe an Zehen und Füßen geführt.
Gegenwärtig gibt es noch keine genaue Diagnose für die Erkrankung von Leonard, sagte Peltiers Hauptanwalt Jenipher Jones. Peltier verbüßt derzeit zwei aufeinander folgende lebenslange Haftstrafen im Zusammenhang mit dem Tod von zwei FBI-Agenten in South Dakota im Jahr 1975. Peltier verbüßt seine Strafe derzeit im Hochsicherheitsgefängnis Coleman I in Coleman, Florida, und wurde kürzlich nicht auf Bewährung entlassen. Im Januar reichte Peltiers Anwaltsteam bei der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen einen dringenden Appell bezüglich Peltiers medizinischer Behandlung im Gefängnis ein. Die UNO reagierte nicht auf eine Anfrage von ICT und dem Rapid City Journal, um einen Kommentar abzugeben. Anfang dieser Woche wies ein anderer Gefangener darauf hin, dass einer von Peltiers Zehen lila war, obwohl Peltier zu diesem Zeitpunkt keine Schmerzen hatte. In einer Pressemitteilung vom 16. Juli erklärte Peltiers Team, dass das Bureau of Prisons Peltiers medizinische Bedürfnisse absichtlich ignoriert und ihm zeitweise sein Insulin vorenthalten hat. Peltier hat derzeit eine offene Wunde an seinem Fuß. Er hat ein Herzleiden, eine Nierenerkrankung, Diabetes, Bluthochdruck, eine degenerative Gelenkerkrankung, Verletzungen an seinem Kiefer und leidet an Sehstörungen. Die Befürworter sagen, dass jeder Zustand eine ständige medizinische Versorgung erfordert, die das Bureau of Prisons nicht gewährleistet. Das Bureau of Prisons sagte, dass es sich nicht zum Status eines bestimmten Insassen äußern kann, aber allgemeine Informationen zur Verfügung stellt. „Das FBOP unternimmt alle Anstrengungen, um die physische Sicherheit und die Gesundheit der in unseren Einrichtungen inhaftierten Personen durch eine kontrollierte, sichere und humane Umgebung zu gewährleisten“, so der Direktor für öffentliche Angelegenheiten Benjamin O’Cone in einer E-Mail. O’Cone sagte, dass das Bureau of Prisons über ein Programm für Verwaltungsbeschwerden verfügt, mit dem inhaftierte Personen eine formelle Überprüfung und Wiedergutmachung für jegliche Bedenken bezüglich der Inhaftierung beantragen können. „Für eine Person mit Diabetes ist eine Fußwunde gefährlich. Eine Infektion kann schnell zu einer Amputation oder zum Tod führen“, sagte Dawn Lawson, stellvertretende Direktorin des Leonard Peltier Ad Hoc Komitees, in einer Presseerklärung. „Auf diese Weise hat Leonard seinen Vater Leo verloren. Ein Stück nach dem anderen.“ Peltiers Vater, Leo Peltier, starb an den Folgen von Diabetes. Das Ad-hoc-Komitee bittet um Eingaben auf der Website des Bureau of Prisons, um eine dringende medizinische Verlegung für Leonard Peltier, Gefangener #89637-132, zu beantragen. „Selbst der Bewährungshelfer schlug dem BOP vor, Leonard für eine medizinische Verlegung zu prüfen. Da es derzeit keine sinnvolle Aufsicht gibt, war dies lediglich ein Vorschlag“, sagte Lawson.
Diese Geschichte wird gemeinsam mit dem Rapid City Journal und ICT veröffentlicht, einer Nachrichtenpartnerschaft, die über indigene Gemeinschaften im Gebiet von South Dakota berichtet.
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